«Gute Schule – guter Unterricht – hoher Lernerfolg!»

Ein einfacher Dreisatz bringt es auf den Punkt, was erfolgreiche Schulen tun: Sie arbeiten an ihrer Qualität im Dienste ihrer Lernenden. Der Rest ist quasi Beilage. Der Frage nach der Qualität des Unterrichts gingen die Lehrpersonen der Grundbildung der Juventus anlässlich eines Weiterbildungsnachmittags im November 2022 nach. In World-Cafés verständigten sie sich über die relevanten Aspekte des guten Unterrichts. Die Ergebnisse des Nachmittags bilden die Grundlage zur Erneuerung des Qualitäts-Leitbilds. Professor Dr. phil. habil. Manfred Pfiffner von der PH Zürich referierte zum Thema.

Entlang den Publikationen von Hilbert Meyer und Andreas Helmke zum guten Unterricht fasste Pfiffner die Merkmale des guten Unterrichts zusammen: Inhaltliche Klarheit, individuelles Fördern, Methodenvielfalt, intelligentes Üben, Transparenz in der Leistungserwartung und vor allem ein bewusster Umgang mit der Unterrichtszeit sind wesentliche Elemente des guten Unterrichts. Zentral in Pfiffners Ausführung war auch das Bild des «Arbeitsbündnisses»: In guten Schulen gelingt es den Lehrpersonen, Arbeitsbündnisse mit ihren Lernenden zu schliessen. Ebenso gelingt es den Schulleitungen, ein Arbeitsbündnis mit dem Kollegium und mit den Ausbildungsbetrieben zu schliessen. Wesentlich ist ebenfalls der Kooperationsgrad innerhalb des Lehrpersonenteams.

Partizipation

In der Folge diskutierten die Lehrpersonen in sieben World-Café-Stationen den Entwurf eines revidierten Qualitätsleitbilds. Dieses formuliert Normen, Werte und Standards, die für die Lehrgänge in der Grundbildung künftig gelten sollen. Hierbei werden verschiedene Dimensionen unterschieden: Grundlagen/Ressourcen, Schulführung, Schulorganisation/Zusammenarbeit, Zufriedenheit/Erfolg, Prüfen und Beurteilen und vor allem das Lehren und Lernen als zentrales Element der Leistungserbringung. Es zeigt sich, dass der vorgelegte Entwurf, entwickelt von einer Arbeitsgruppe, über weite Teile auf Zustimmung und Konsens stösst. Etwas mehr als 20 Rückmeldungen seitens Lehrpersonen flossen in die Entwurfsfassung ein. Darüber hinaus formulierten die Lehrpersonen ein Dutzend generische Rückmeldungen zur Schule und zur Zusammenarbeit, die ebenfalls berücksichtigt werden.

Wie geht es nun weiter? Im Jahr 2023 soll das Qualitätsleitbild mit einer Delegation von Lernenden, der Schulkommission und ausgewählten Berufsbildnerinnen und -bildnern diskutiert werden mit dem Ziel per September 2023 eine definitive Fassung zu verabschieden.

Funktion eines Qualitätsleitbilds

Ein Qualitätsleitbild ist in der Regel konkreter und spezifischer formuliert und richtet sich nach «innen», während ein Leitbild eher zur Aussenkommunikation dient. Das Qualitätsleitbild bildet die Grundlage für die Erarbeitung von Instrumenten der Selbstevaluation (z. B. Befragungen von Lernenden, Betrieben und Lehrkräften). Es bildet die Basis für die Erarbeitung von Feedbackinstrumenten des Individualfeedbacks (z. B. Feedbackfragebogen, Beobachtungs- und Reflexionsbogen für kollegiale Hospitation). Es definiert den Massstab für die externe Evaluation. Und es dient der ganzheitlichen Standortbestimmung und der Orientierung bei der Festlegung der Schulentwicklungsschwerpunkte.

 

Diese Website verwendet Cookies und bearbeitet Personendaten. Wenn Sie genauere Informationen hierüber möchten, lesen Sie bitte unsere Daten­schutz­erklärung.