Manuel Suter, Sie absolvieren aktuell den Studiengang «Diplomierte/r Abteilungsleiter/in NDK HF» Weshalb haben Sie sich für diese Weiterbildung entschieden?
Ich absolvierte bereits im Sommer 2020 die Basisausbildung bei wittlin stauffer im Zusammenhang mit meiner damaligen Stelle als Teamleiter einer Anästhesieabteilung. Die Inhalte dieser Basisausbildung haben in mir das Verlangen geweckt, noch mehr über das Managen und Führen zu erfahren. So beschloss ich, den Nachdiplomkurs «Junior Management Development Program» zu absolvieren. Dies auch im Hinblick auf meine beruflichen Ziele, bei denen die Führung einen wichtigen Platz einnimmt. Zudem erhoffte ich mir gleichzeitig grössere Chancen am Arbeitsmarkt. Bereits während der Ausbildung erhielt ich die Möglichkeit, die Stationsleitung einer ambulanten Schmerzklinik zu übernehmen. Obwohl wir bereits sehr viele wertvolle Themen während des NDK kennengelernt hatte, wollte ich zur Vertiefung und Abrundung dieser Führungsausbildung auch noch das Diplom erlangen.
Wie gefällt Ihnen diese Weiterbildung?
Was mir besonders gut an der Ausbildung gefällt, ist, dass die Themen sehr praxisrelevant und praxisnah aufgebaut sind. Geschult werden auch Methoden zur Selbstreflexion und Reflexion anderer, also objektiviert zu beobachten, zu beurteilen, zu loben, zu fördern, zu unterstützen oder zu kritisieren. Themen werden sowohl im Plenum wie auch in Gruppenarbeiten behandelt. Die vermittelten Führungsinstrumente sind nicht nur blosse Theorien, sondern praktikable Tricks und Tipps, die den Führungsalltag merklich vereinfachen.
Was sind die Stärken dieser Weiterbildung und wo sehen Sie Schwächen?
Aus meiner Sicht zeichnet sich wittlin stauffer durch hochkarätige Dozierende aus, die alle in verschiedenen Bereichen beheimatet sind und gleichzeitig eine grosse Erfahrung im Führungsbereich aufweisen. Der Unterrichtsstoff ist sehr praxisbezogen. Auch wenn die zu vermittelnde Materie einmal trocken sein sollte, gelingt es den Dozierenden, den Unterricht abwechslungsreich und interessant zu gestalten. Die Pandemie hatte auch vor wittlin stauffer nicht Halt gemacht. In der Zeit des Distance-Learnings hatte die Schule grosse technische und organisatorische Herausforderung zu meistern, um uns einen reibungslosen Unterricht zu ermöglichen. Aus meiner Sicht ist ihnen das grossartig gelungen und ich hatte nie das Gefühl, dass durch die Online-Durchführung die Qualität gelitten hätte. Es war allerdings schön, alle Mitstudierenden und Dozierenden live zu sehen, als der Präsenz-Unterricht wieder möglich war. Durch das Hin und Her von Online- auf Präsenz-Unterricht gab es teilweise Missverständnisse bezüglich der Infokanäle. Dadurch erreichten uns teilweise Informationen erst kurz vor einem bevorstehenden Kursblock. Die Schule legt aber sehr viel Wert darauf, dass sie sich stetig verbessern kann und holt regelmässig eine Beurteilung zum Unterricht und zu den organisatorischen Strukturen bei den Studierenden ein.
Was nehmen Sie aus dieser Weiterbildung für Ihren Arbeitsalltag mit?
«Eat that Frog» ist eine bildliche Darstellung aus dem gleichnamigen Buch von Brian Tracy, wie man seine To dos eins nach dem anderen vertilgen kann. Sind die «Frösche» gross, werden sie in mundgerechte Portionen aufgeteilt, um die bevorstehende Aufgabe zu meistern. Wie es zum Beispiel auch im Projektmanagement, Changemanagement oder in der Teamentwicklung gemacht wird. Die Frösche, also die To-dos, müssen aber auch nach Priorität und Wichtigkeit eingestuft werden. Da hilft dann das Eisenhower-Prinzip weiter. Fast alle Themen der verschiedenen Kursblöcke konnte ich in irgendeiner Art und Weise in meinen Führungsalltag integrieren. Besonders hilfreich war für mich das Thema Teamentwicklung. Denn dies braucht es in fast allen Belangen. Eben gerade beim Changemanagement oder Projektmanagement muss das Team sehr behutsam geführt und trainiert werden.
Welchen Rat würden Sie einer guten Freundin oder einem guten Freund geben, wenn der Wunsch geäussert würde, eine Weiterbildung zu Führungsthemen zu absolvieren?
Lies das Buch «Eat that Frog». Die Ausbildung machst du primär für dich, dann für dein Team und auch deinen Nerven zuliebe. Also saug alles auf, was dir die Schule bieten kann. Besuche alle Einzelcoachings, die dir im «Junior» zur Verfügung stehen. Die Coaches sind nicht dafür da, dir aufzuzeigen, wie Führung funktioniert, sondern sie helfen dir dabei, dein Führungspotential zu entfalten.
Vielen herzlichen Dank, lieber Manuel Suter, für das Interview. Es ist schön zu lesen, wie sehr die Weiterbildung Ihnen dazu diente, das eigene Verhalten zu analysieren und die Haltung als Führungsperson mitzuprägen. Ihre Rückmeldung ist für uns eine echte Motivation, auch weiterhin mit kontinuierlicher Qualität und stets angemessenen und aktuellsten Inhalten Führungspersonen auszubilden.